10.12.2020

WOHNEN & CORONA: ZWEITER LOCKDOWN VERSTÄRKT SEHNSUCHT NACH LANDLEBEN

WOHNEN & CORONA: ZWEITER LOCKDOWN VERSTÄRKT SEHNSUCHT NACH LANDLEBEN

Bereits im April 2020 überlegten Städter vermehrt aufs Land zu ziehen. Dieser Trend hat sich im Zuge des neuerlichen Lockdowns im November weiter verstärkt. Auch finanzielle Sorgen rund um das Wohnen sind größer geworden. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Raiffeisen Immobilien, Österreichs größter Verbund-makler-Organisation.

Getreu dem Unternehmensmotto „Ganz bei Ihnen“ hat Raiffeisen Immobilien, die Immobilien-makler-Organisation der Raiffeisen Bankengruppe, auch im zweiten Lockdown im November wie-der die Meinung der Österreicherinnen und Österreicher zum Thema Corona-Krise und Wohnen erhoben (1). Bereits bei der ersten Befragungswelle im April 2020 waren rund drei Viertel der Österreicher der Meinung, dass es während der Krise besser ist, in einem ländlichen Gebiet zu leben. 33% jener Städter, die das Landleben in der Krise für vorteilhafter hielten, überlegten damals aufs Land zu ziehen, 9% hatten bereits ganz konkrete Pläne dafür. Der neuerliche Lockdown im Herbst hat nun die Absicht der Stadt den Rücken zuzukehren verstärkt: 41% spielen aktuell mit diesem Gedanken, 12% haben bereits konkrete Übersiedelungspläne.

Familien und Best-Ager zieht es ins Grüne

Überdurchschnittlich stark gewachsen ist die Sehnsucht nach dem Landleben bei den Wienerinnen und Wiener: Waren im ersten Lockdown „nur“ etwas mehr als die Hälfte (55%) der Hauptstädter von den Vorteilen der ländlichen Region überzeugt, so sind es mittlerweile bereits zwei Drittel (63%). Österreichweit ist die Zustimmung zur Frage, ob es sich in der Krise besser am Land lebt, im Zeitvergleich April/November hingegen nur um zwei Prozentpunkte von 76% auf 78% gestiegen. Vor allem Eltern und Best-Ager zieht es ins Grüne: 84% der Befragten mit Kindern unter 14 Jahren meinen, dass es sich in der Krise besser am Land lebt, ebenso 81% der Altersgruppe der 51- bis 65jährigen. (April 2020: 83% bzw. 71%). „Der Megatrend heißt freilich Urbanisierung. Die Menschen kommen zur Ausbildung und zur Arbeit in die Städte. Das ist ungebrochen, aber wir bemerken eine Gegenströmung, eine Sehnsucht nach dem Landleben. Der Wunschort der ÖsterreicherInnen ist das „Glücksdorf“!“ resümiert Mag. Nikolaus Lallitsch, Geschäftsführer von Raiffeisen Immobilien Steiermark und Sprecher von Raiffeisen Immobilien Österreich.

Finanzielle Sorgen nehmen leicht zu

Relativ unverändert schätzen die Österreicherinnen und Österreicher die finanziellen Auswirkun-gen der Corona-Krise auf die Bereiche Wohnen und Immobilien ein. Unverändert 18% haben Bedenken, für eine Immobilie in Zukunft keine Finanzierung zu erhalten, 17% sorgen sich notwendige Renovierungsmaßnahmen nicht finanzieren zu können (April 2020: 16%). Leicht gestiegen ist dagegen der Anteil der Österreicher die befürchten Miete oder Kreditraten für Haus oder Wohnung nicht mehr aufbringen zu können (20% nach 17% im April).

Wertverfall nicht wahrscheinlich

Einen Wertverfall ihrer Immobilie befürchten mittlerweile 11%, geringfügig mehr als im April 2020 (8%). Hier beruhigen die Experten von Raiffeisen Immobilien jedoch. Denn die Nachfrage nach Wohnimmobilien zeigte sich bisher von der Corona-Krise wenig beeindruckt, Preiseinbrüche waren und sind folglich nicht zu verzeichnen, im Gegenteil. Gestützt von der guten Nachfrage und den niedrigen Kreditzinsen hat sich die Preissteigerung in den ersten drei Quartalen 2020 sogar beschleunigt. „In regionalen Hotspots ist auch weiterhin mit steigenden Immobilienpreisen zu rechnen, größere Sprünge dürfte es allerdings nur mehr in Regionen geben, in denen die Leistbarkeit noch nicht ausgereizt ist“, so Peter Weinberger, Geschäftsführer Raiffeisen Immobilien NÖ/Wien/Burgenland und Sprecher von Raiffeisen Immobilien Österreich. „Ob es im Falle einer tiefgreifenden Wirtschaftskrise zu einer Trendumkehr am Immobilienmarkt kommt, wird allerdings erst die mittelfristige Zukunft zeigen. Sehr viel wird hier von der raschen Verfügbarkeit einer Covid-Impfung abhängen.“


(1) Computer Assisted Web Interviews, durchgeführt vom Österreichischen Gallup Institut im April und November 2020, repräsentativfür die österreichische Bevölkerung von 20 bis 65 Jahren, n = 1000

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